Liebe Cursillistas, Liebe Freunde im Glauben, heute geht’s um Mt 21, 1 bis 11 und später um Mt 26, 14 bis 27
Der Einzug in Jerusalem
Als sie sich Jerusalem näherten und nach Betfage am Ölberg kamen, schickte Jesus zwei Jünger aus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist sanftmütig und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttieres. Die Jünger gingen und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie und er setzte sich darauf. Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! Als er in Jerusalem einzog, erbebte die ganze Stadt und man fragte: Wer ist dieser? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazareth in Galiläa.
Hier am Palmsonntag ist der große Auftritt von Jesus gekommen, die Leute jubeln ihm zu, er ist der König, den sie schon so lange erwarten. Genau das ist es, was mir am Musikspielen auch immer so gefällt, wenn du oben auf der Bühne stehst und die Leute dir zujubeln. Das ist ein so ein erhebendes Gefühl, dass ich am liebsten fliegen würde, in diesem Rausch davonfliegen und nie wieder landen. Aber jeder kennt das auch von sich. Wenn der Applaus verstummt ist und die Arbeit beginnt, alles wieder abbauen und im Anhänger verstauen und wieder nach Hause fahren, ins Gewohnte, wo man nicht im Rampenlicht steht. Das macht Jesus für mich als Mensch so fühlbar. Er hat sich feiern lassen, so wie ein König es normalerweise tun würde, und dann gab es ein großes Fest am Abend.
Mt 26, 14-27
Die Vereinbarung des Judas mit den HohenpriesternDarauf ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie boten ihm dreißig Silberstücke. Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Die Vorbereitung auf das Paschamahl:
Am ersten Tag des Festes der ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern. Die Jünger taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.Das Mahl
Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern. Da wurden sie sehr traurig und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? Er antwortete: Der die Hand mit mir in die Schüssel eintunkt, wird mich ausliefern. Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn ausgeliefert wird! Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. Da fragt Judas, der in auslieferte: Bin ich es etwa Rabbi? Jesus antwortete: Du sagst es. Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sagte: Trinkt alle daraus.
Und Jesus wusste, von wem er verraten wird. Bei uns ist es oft so, dass uns mancher Verrat ganz unverhofft trifft. Und dann schmerzt es. Gott sei Dank sind es immer nur kleine Dinge und nicht wie bei Jesus, dass ich gleich das Leben verliere. Aber ein kleines Stück verliert man dennoch, wenn es auch vielleicht nur Vertrauen ist. Und das ist etwas, was, wenn es einmal zerstört ist, so leicht nicht mehr wieder hergestellt werden kann, meistens sogar nie mehr. Und dann ist etwas in einem gebrochen, das eine bleibende Narbe im Herzen hinterlässt. Oft ist es vom Gegenüber vielleicht gar nicht so böse gemeint, aber es trifft mich doch, weil ich als einfacher Mensch auch meine Themen habe, die mir besonders weh tun, wenn meine Schwächen z.B. hervorgehoben werden, die ich doch so gerne vor anderen verstecke. Dann stirbt vielleicht eine Freundschaft, weil nicht beide Parteien immer ehrlich zu einander waren oder weil man in der Öffentlichkeit bloßgestellt wurde, mit etwas, das man im Vertrauen auf Stillschweigen dem Anderen anvertraut hat. Bei meiner Tochter hörte ich immer, ich habe viele Freunde, und ich musste sagen, ich habe viele Bekannte, aber nur wenig wahre Freunde. Denn die kristallisieren sich erst heraus, wenn du wirklich Hilfe brauchst. Und dann nutze die Chance und halte deine guten Freunde fest und pflege diese Freundschaft, denn das ist etwas ganz Besonderes. Hier möchte ich Kathrin, Angela, Hildegard, Christa und Michaela ein großes Dankeschön sagen. Eine Freundschaftsgruppe, die seit vielen Jahren schon besteht, und die mich schon durch Vieles hindurch begleitet hat. Freunde feiern mit dir schöne Feste und wir haben immer wieder wunderschöne Ausflüge. Aber das Wichtigste ist, wenn man Hilfe braucht, kann ich auf meine Mädels zählen.
Jesus hat auch auf seine zwölf engsten Freunde gezählt und wurde trotzdem verraten. Wie schmerzhaft muss das erst sein. Obwohl ich mir manchmal auch denke, ohne den Verrat wäre die nächste Woche nicht so gelaufen und die Schrift hätte sich nicht erfüllt, was für den Weg Jesu ja das Wichtigste war. Manchmal glaube ich, dass auch Judas gar nicht anders konnte als diesen Weg einzuschlagen. Vielleicht war ihm das auch wirklich nur möglich, weil er Jesus so liebte, dass er sein eigenes Seelenheil dafür opferte. Was denkt ihr darüber? Könnte es nicht trotz Liebe gewesen sein oder gerade deshalb? Schreib mir deine Gedanken auf cursillo_iris-gartner@outlook.de . Ich würde mich freuen, eure Gedanken dazu zu lesen. Nun singen wir zusammen noch das Lied: Nr 183 Lebt euer Leben mit Gott.
Cursillo Iris Gartner
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