Liebe Cursillistas, Liebe Freunde im Glauben, als erstes mal ein Gutes Neues Jahr.

Warum wünschen wir uns eigentlich ein gutes Neues Jahr? Vielleicht weil wieder etwas Neues beginnt, wie auch in unserem Heutigen Evangelium von Die Taufe Jesu, in Matthäus 3 die Verse 13 – 17.

13 Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. 14 Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir? 15 Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn so
können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. 16 Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf. Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. 17 Und siehe, eine Stimme aus
dem Himmel sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

In unserer Bibelgeschichte, beginnt auch eine neue Zeitrechnung. Jesus hat bis jetzt im Verborgenen gelebt, und durch die Taufe am Jordan, tritt er als Sohn Gottes in Erscheinung. Johannes der prophetisch ja schon länger wirkte, spürte, dass die Taufe durch ihn kleinen Helfer, nicht nötig ist, dass Jesus von sich aus schon Innerlich rein war, und deshalb die Erneuerung nicht nötig wäre. Doch Jesus konnte ihn überzeugen, dass sich die Prophezeiungen erfüllen müssen, und auch Johannes seinen Teil dazu beitragen soll.

Aber was ist ein Neuanfang, immer gleich etwas so großes, wie dass ich mich für etwas engagiere, und deshalb viele Leute davon mitbekommen? Nein, nicht, davon bin ich überzeugt, manchmal ja. Das sind die großen Veränderungen, aber wir können nicht jedes Jahr aufs Neue immer noch größere und größere Dinge bewältigen, das funktioniert nicht. Aber trotzdem können wir in uns immer wieder einen Neuanfang machen, mit diesen Sachen, die uns an uns selbst stören.

Ich bin zum Beispiel ein Mensch, der vielen bzw am liebsten allen Menschen unter die Arme greifen möchte und helfen möchte. Das ist aber auch nicht immer möglich. Denn oft bleibe ich selbst dabei auf der Strecke, und mir geht es dabei gar nicht mehr gut. Die Euphorie, dass es dem Anderen dadurch gut geht, ebbt dann viel zu schnell ab, denn ich brauche dann viel mehr Kraft, um einfach nur zu funktionieren. Oftmals sollte die Hilfe nicht einfach so aus heiterem Himmel kommen, jetzt ist es erledigt, sondern, hier hast du Werkzeuge, dass es einfacher funktioniert, aber machen sollte der Andere selber, weil er damit auch ein Erfolgserlebnis, vielleicht zwar mit Mühe, aber danach mit Freude hat. Ich bringe uns mit meiner Hilfe also dazu, dass wir beide zum Schluss die Freude nicht richtig genießen können. Das nehme ich mir als guten Vorsatz mit ins neue Jahr. Ich möchte aufmerksamer werden, wo Andere Unterstützung brauchen in der Selbsthilfe. Bitte nur Unterstützung geben, nicht alles selbst übernehmen. Denn so bin ich überzeugt, braucht er beim nächsten Mal, schon weniger Hilfe und beim übernächsten mal vielleicht gar nicht mehr. Ich kann meinen Lieben nicht immer alles abnehmen. Manchmal muss ich sie einfach machen lassen. Für mich kann zuschauen manchmal große Überwindung kosten. Trotzdem darf ich mir gegenüber auch nicht böse sein, wenn ich mal nicht mehr zuschauen konnte, und trotzdem wieder alles übernommen habe.

Ich darf jeden Augenblick neu anfangen und es wieder probieren. Nicht nur an Weihnachten oder im neuen Jahr. Aber Weihnachten und Neujahr gibt uns einen Anlass dafür, etwas neuem Kleinen in uns Raum zu geben um zu wachsen. Die Liebe vom Jesus neu in uns zu spüren und andere Methoden auszuprobieren, diese Liebe weiterzugeben. Wie Johannes, er liebte Gott und verbreitete damit seine Liebe, dass er die Menschen zur Dazugehörigkeit zu Gott im Jordan taufte.

Wir sind alle im Glauben vereint, wir sind eine große Familie. Eine Familie in der ich mich nicht verlieren muss, sondern die Kraft erhalte, mit der ich aufblühen kann und meine Talente für andere einsetzten lernen darf. Vielleicht habt ihr auch einen neuen Vorsatz, den ihr gerade heute noch am Beginn des neuen Jahres versucht in die Tat umzusetzen. Auch Johannes wurde von Jesus überzeugt gerade Heute muss sich die Schrift erfüllen. Vielleicht heißt es für uns, gerade heute lesen wir oder hören im Gottesdienst eine Stelle, die uns hilft wieder etwas in einem neuen oder neutralerem Licht zu sehen, damit ich anderen Menschen wieder eine neue Chance geben kann. Ich werde versuchen, dass in diesem Jahr 2023 wieder neu zu beherzigen. Jeder Mensch hat vor Gott die Chance neu anzufangen. Ich als kleiner Mensch kann versuchen somit mehr göttlichen Frieden in die Welt zu bringen.

Vom Himmel kommt bei Jesus die Stimme das ist mein Geliebter Sohn, an ihm habe ich Gefallen gefunden. Ich weiß ich bin nicht vollkommen, aber ich bin als Christ aufgerufen, Jesus zu folgen und ihn als Beispiel zu nehmen. Und durch unseren Neubeginn, wo ich immer wieder Chance bekomme, mich neu zu finden, durch diesen Neubeginn möchte ich wieder einen kleinen Schritt näher an Jesus an meinen lieben Freund hinkommen, den ich im Cursillo kennenlernen durfte. Und wenn ich einen Freund habe, an den ich mich orientieren kann, fällt vieles doch schon viel leichter. Somit ihr Lieben Freunde im Glauben, hoffe ich, dass ich euch auch Anregungen geben konnte, wie ihr etwas Neues beginnen könnt. Vielleicht habt ihr ja Lust, mit mir unter cursillo_iris-gartner@outlook.de über eure guten Vorsätze in den Austausch zu kommen. Vielleicht kann ich noch jede Menge von euch lernen. Somit wünsche ich euch ein gesundes Jahr 2023. Und jetzt singen wir noch gemeinsam das Lied Nr. 183 Lebt euer Leben mit Gott

Cursillo – Iris Gartner

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